Rückgang der Immobilienpreise in Deutschland setzt sich fort

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Laut dem Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) gehen die Preise für Immobilien in Deutschland weiter zurück. Im Vergleich zum dritten Quartal 2022 verzeichnete der Gesamtimmobilienmarkt einen Preisrückgang von 7,1 Prozent. Bei Wohnimmobilien betrug das Minus 6,3 Prozent, während Gewerbeimmobilien sogar einen Rückgang von 10,3 Prozent verzeichnen mussten. Diese Entwicklung zeigt, dass der Immobilienmarkt derzeit mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist und die Nachfrage nach Immobilien abnimmt.

Rückgang der Immobilienpreise im Vergleich zum Vorquartal

Auch im Vergleich zum vorherigen Quartal gab es einen Rückgang der Immobilienpreise. In den letzten drei Monaten bis Ende Juni 2023 sanken die Preise insgesamt um 1,7 Prozent. Dabei waren Wohnimmobilien mit einem Rückgang von 1,65 Prozent und Gewerbeimmobilien mit einem Rückgang von 2,15 Prozent besonders betroffen. Laut VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt findet die Preiskorrektur in allen Assetklassen statt, wobei der Rückgang bei Wohnimmobilien deutlich geringer ist als bei Gewerbeimmobilien. Eine Belebung des Marktes ist nach wie vor nicht zu erkennen.

Finanzierungspreise drücken Nachfrage nach Immobilien und Bewertungen

Die verstärkte Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen hat zu einem Rückgang der Immobilienpreise geführt. Dies hat auch Auswirkungen auf die Bewertungen der Immobilien. Insbesondere Bürogebäude sind von diesem Trend betroffen, da der Trend zum Homeoffice ihre Attraktivität für potenzielle Käufer mindert.

Gewerbeimmobilienmarkt weiterhin von Unsicherheiten belastet

Auffälligerweise sanken die Preise für Büroimmobilien im dritten Quartal 2022 erstmals seit 2009 stärker als die Preise für Einzelhandelsimmobilien. Die Daten des VDP deuten darauf hin, dass der Gewerbeimmobilienmarkt nach wie vor von Unsicherheiten sowohl auf externer als auch auf interner Ebene geprägt ist, was sich negativ auf die Kapitalwerte auswirkt. Allerdings könnte die aktuelle Verknappung des Angebots aufgrund der geringen Bautätigkeit langfristig zu einer Gegenbewegung führen.

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) ist ein Zusammenschluss von etwa 50 Mitgliedern. Diese Mitglieder bestehen aus renommierten Banken wie der BayernLB, Helaba, Aareal Bank, Deutsche Bank und Commerzbank. Der VDP fungiert als Organisation, die den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit zwischen den Pfandbriefbanken fördert. Darüber hinaus vertritt der VDP die Interessen seiner Mitglieder auf nationaler und internationaler Ebene.

Büroimmobilienmarkt belastet durch gestiegene Finanzierungspreise und Homeoffice-Trend

Trotz einer allgemeinen Preiskorrektur auf dem Immobilienmarkt bleibt die Nachfrage derzeit verhalten. Insbesondere der Büroimmobilienmarkt leidet unter den gestiegenen Finanzierungspreisen und dem wachsenden Trend zum Homeoffice. Sowohl interne als auch externe Unsicherheiten belasten zudem die Kapitalwerte. Allerdings könnte die derzeitige Angebotsverknappung aufgrund einer langsamen Bautätigkeit langfristig zu einer Gegenbewegung führen. Die weitere Entwicklung des Marktes bleibt abzuwarten.

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