Die Automobil- und Zulieferindustrie in Europa befindet sich an der Schwelle einer neuen Ära, die als „High-Performance-Ära“ bezeichnet wird. In dieser Ära erleben wir einen extrem schnellen technologischen Wandel in allen Prozess- und Strukturbereichen und einen kontinuierlichen Übergang zu nachhaltiger Mobilität. Um im Wettbewerb mit neuen chinesischen Herstellern erfolgreich zu sein, müssen die bisherigen Hochleistungswerke der OEMs und Zulieferer ihre Position stärken und weiter ausbauen. Das BMW-Werk in Hams Hall ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie interne Wertschöpfungsprozesse und eine nachhaltige Lieferkette neue Erfolge ermöglichen können.
Nachhaltige Transformation durch intelligente Ausgestaltung des Produktmixes
Die Automobilindustrie befindet sich in einer Phase der Transformation, bei der eine intelligente Gestaltung des Produktmixes und eine effektive Umsetzung in den Fabrik- und Beschaffungsprozessen von entscheidender Bedeutung sind. Ein herausragendes Beispiel dafür ist der BMW-Antriebsbaukasten, der eine breite Palette an Antriebsoptionen bietet, darunter Verbrennungsmotoren, Plug-in-Hybride, batterieelektrische Fahrzeuge und Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge. Durch die enge Abstimmung der Produktbausteine mit den Prozessbausteinen wird eine hohe Flexibilität und Effizienz erreicht, um den Anforderungen des sich wandelnden Marktes gerecht zu werden.
Das BMW-Werk Hams Hall hat eine High-Performance-Ausrichtung, die sich in verschiedenen Bereichen zeigt. Besonders hervorzuheben ist der starke Fokus auf Qualität, der es dem Werk ermöglicht, neue Maßstäbe in Bezug auf Qualität zu setzen. Das flussorientierte Layout des Werks ermöglicht eine nahtlose Integration zukünftiger Produkte und sorgt für einen effizienten Ablauf. Automatisierung und Autonomisierung spielen eine entscheidende Rolle, um externe Herausforderungen wie den Brexit erfolgreich zu bewältigen. Die fortschreitende Digitalisierung treibt die Produktionsprozesse weiter voran und steigert die Effizienz. Eine positive Unternehmenskultur und eine starke Einbindung der Mitarbeiter sind entscheidend für den Erfolg des Werks.
Das BMW-Werk Hams Hall hat den Weg für eine nachhaltigere Produktion in der Automobilindustrie geebnet. Durch die drastische Reduzierung der CO2-Emissionen und eine CO2-neutrale Produktion von rund 90% zeigt das Werk, dass Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle spielt. Mit innovativen Methoden und Technologien setzt das Werk neue Standards in Sachen Umweltschutz. Diese Erfolge sind ein inspirierendes Beispiel für andere Unternehmen in der Branche, die ebenfalls ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen möchten.
Die Transformation des BMW-Werks Hams Hall stellt ein wegweisendes Beispiel für den Wandel in der Automobilindustrie dar. Durch die intelligente Verbindung von Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit zeigt das Werk, wie traditionelle Produktionsstandorte erfolgreich in das Zeitalter der Elektromobilität und digitalen Fertigung überführt werden können. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Entwicklung und Umsetzung neuer Technologien und Prozesse gelegt, um eine nachhaltige und effiziente Produktion zu gewährleisten.
Der BMW-Antriebsbaukasten eröffnet BMW die Möglichkeit, effektiv auf die verschiedenen Anforderungen der globalen Märkte zu reagieren. Dabei behält das Unternehmen Verbrennungsmotoren als wichtigen Bestandteil seines Portfolios bei, während gleichzeitig die Entwicklung von Plug-in-Hybriden und batterieelektrischen Fahrzeugen vorangetrieben wird. Durch diese Strategie strebt BMW an, eine führende Position im Bereich der Elektromobilität einzunehmen und damit einen wichtigen Beitrag zu nachhaltiger Mobilität zu leisten.
Der AKJ-Jahreskongress ist eine renommierte Veranstaltung, bei der führende Unternehmen der Automobilbranche ihre Perspektiven und Lösungsansätze präsentieren. Unternehmen wie BMW, Bosch und Volkswagen sind Teil des hochkarätigen Teilnehmerfeldes. In den Beiträgen und Diskussionen werden wichtige Themen wie Batterielogistik/Produktion, CO?-Rechnung und Logistik behandelt. Der Kongress bietet den Teilnehmern darüber hinaus die Möglichkeit, sich mit anderen Fachleuten auszutauschen, von Best-Practice-Beispielen zu lernen und neue Kontakte zu knüpfen.
Auf dem AKJ-Jahreskongress stehen der Erfahrungsaustausch und die Diskussionen im Vordergrund, um die Automobilindustrie dabei zu unterstützen, die Herausforderungen der High-Performance-Ära erfolgreich zu meistern. Dabei wird deutlich, dass Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit die treibenden Kräfte sind, um traditionelle Produktionsstandorte in zukunftsweisende Mobilitätslösungen zu transformieren. Durch diesen Wandel können traditionelle Produktionsstandorte eine prägende Rolle in der globalen Automobilbranche einnehmen.