Die Diskussion um den Innovations- und Gründungsstandort Deutschland befasst sich oft mit der Tatsache, dass nur ein kleiner Teil der wissenschaftlichen Erkenntnisse kommerziell verwertet und in Ausgründungen umgesetzt wird. Die TransferAllianz, ein Bundesverband für Wissens- und Technologietransfer, sieht dieses Problem als Resultat der mangelnden Anerkennung von Transferaktivitäten und -erfolgen in Deutschland. Zusätzlich dazu wird die finanzielle Unterstützung für den Schutz von Erfindungen immer geringer. Um die Gründungsdynamik zu steigern, empfiehlt die TransferAllianz die Einführung international bewährter Ansätze, die Anerkennung von Transfererfolgen als wissenschaftliche Währung und den Ausbau von Qualifizierungsmaßnahmen und Beratungsangeboten.
TransferAllianz plädiert für Qualifizierungsmaßnahmen und Beratungsangebote zur Gründungsförderung
Um die Gründungsdynamik in Deutschland zu verbessern, schlägt die TransferAllianz in einem aktuellen Positionspapier vor, internationale Ansätze und Modelle zu nutzen. Axel Koch, Vorstandsvorsitzender der TransferAllianz, betont die Bedeutung eines Mentalitäts- und Kulturwandels in der Scientific Community. Er empfiehlt, Transfererfolge als wissenschaftliche Währung anzuerkennen und als Rekrutierungskriterium neben wissenschaftlicher Exzellenz einzuführen.
Die TransferAllianz plädiert dafür, dass Forschende und Studenten Zugang zu einem erweiterten Angebot an Qualifizierungsmaßnahmen und Beratungsangeboten erhalten sollten. Nur so können wissenschaftliche Einrichtungen sicherstellen, dass ein umfassender Technologietransfer stattfindet. Um dies zu ermöglichen, müssen ausreichende Kompetenzen und finanzielle Ressourcen an den wissenschaftlichen Einrichtungen zur Verfügung stehen. Die Einführung eines Transfer-Overheads in öffentlichen Förderprogrammen könnte eine effektive Möglichkeit sein, die Budgets gezielt für Transferaktivitäten zu nutzen und den Transfer weiter zu fördern.
Die TransferAllianz setzt sich für eine verbesserte Koordination zwischen Bund und Ländern ein, um Fördermaßnahmen im Bereich der Existenzgründungen und des Schutzes von Erfindungen effektiver zu gestalten. Dabei sollte die Wirkung der eingesetzten Mittel anhand ihres gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Nutzens bewertet werden. Die TransferAllianz betont die Bedeutung einer nachhaltigen Entwicklung von Gründungen und stellt fest, dass dies wichtiger ist als die bloße Anzahl der Gründungen.
Die Konferenz der TransferAllianz am 7. und 8. Mai in Frankfurt am Main widmet sich der Frage, wie der qualitative Impact von Transfer gesteigert und effektiv gemessen werden kann. Etwa 200 Gäste aus Forschungs- und Transfereinrichtungen, Ministerien, Startups, Investoren und Verbänden werden erwartet, um gemeinsam innovative Lösungen und Best Practices zu erarbeiten und den Innovations- und Gründungsstandort Deutschland weiterzuentwickeln.
Unter der Website Transferallianz.de/Positionspapier/Gründungsdynamik kann das Positionspapier der TransferAllianz zur Erhöhung der Gründungsdynamik in Deutschland abgerufen werden. In diesem Papier werden konkrete Lösungsansätze präsentiert, um den Innovations- und Gründungsstandort Deutschland zu stärken. Dazu gehören die Einführung international etablierter Ansätze, die Anerkennung von Transfererfolgen als wissenschaftliche Währung und der Ausbau von Qualifizierungsmaßnahmen und Beratungsangeboten für Forschende und Studierende. Des Weiteren wird die Notwendigkeit eines Mentalitäts- und Kulturwandels betont.
Die TransferAllianz hat in ihrem aktuellen Positionspapier konkrete Lösungsansätze zur Steigerung der Gründungsdynamik in Deutschland vorgestellt. Es wird empfohlen, international etablierte Ansätze einzuführen und Transfererfolge als wissenschaftliche Währung anzuerkennen. Zudem sollen Qualifizierungsmaßnahmen und Beratungsangebote für Forschende und Studierende ausgebaut werden. Mit diesen Maßnahmen strebt die TransferAllianz eine Stärkung des Innovations- und Gründungsstandorts Deutschland an.
Die TransferAllianz setzt sich dafür ein, dass in öffentlichen Förderprogrammen ein spezieller Transfer-Overhead für Transferaktivitäten eingeführt wird. Dadurch sollen finanzielle Ressourcen gezielt für den Technologietransfer zur Verfügung stehen. Zusätzlich wird eine bessere Abstimmung zwischen Bund und Ländern bei Fördermaßnahmen angestrebt, um eine effektive Unterstützung von Gründungen sicherzustellen. Die Konferenz der TransferAllianz in Frankfurt am Main bietet eine Plattform für den Austausch und die Diskussion dieser Themen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.