Almosen: Definition, Abgrenzung von Spenden und Almosen als Ausdruck der Nächstenliebe

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Almosen: Definition, Abgrenzung von Spenden und Almosen als Ausdruck der Nächstenliebe

Das Geben von Almosen ist in vielen Religionen eine wichtige moralische und spirituelle Pflicht, die darauf abzielt, den Bedürftigen zu helfen und Barmherzigkeit zu zeigen. Es wird oft als eine Form der sozialen Verantwortung und des Mitgefühls angesehen, und es ist eine Möglichkeit, Gutes zu tun und spirituelle Verdienste zu erwerben. Religionen wie das Christentum, der Islam, das Judentum, der Buddhismus und der Hinduismus lehren alle die Bedeutung des Almosengebens als eine Möglichkeit, die Armen und Bedürftigen zu unterstützen.
Hilfseinrichtungen und Wohltätigkeitsorganisationen setzen ebenfalls auf Almosen und Spenden, um Bedürftigen zu helfen und humanitäre Hilfe zu leisten. Diese Organisationen verlassen sich oft auf großzügige Spenden von Privatpersonen, Unternehmen und Regierungen, um ihre Missionen zu erfüllen und positive Veränderungen in der Gesellschaft herbeizuführen. Sie sammeln Geld, Sachspenden und andere Ressourcen, um Bedürftigen zu helfen und Notlagen zu lindern.
Definition: Was sind Almosen?Worin unterscheiden sich Almosen und Spenden?Sind Almosen ein Ausdruck der Nächstenliebe?

Definition: Was sind Almosen?

Almosen entstammt als Begriff der griechischen Sprache und bedeutet so viel wie Mildtätigkeit oder Wohltätigkeit. Es handelt sich um eine Gabe, die an die Armen und Kranken sowie an sozial Schwächere gegeben wird. Almosen werden ohne Gegenleistung gewährt und gelten in manchen Religionen als wichtiges Gebot. Schon im Mittelalter gab es sogenannte Almosenkassen, die als hauptsächliche Einnahmequelle der Stadt galten und dabei halfen, die Armen zu versorgen. Diese milden Gaben wurden in den folgenden Jahrhunderten nicht abgeschafft. Anders als damals sind es heute aber nicht mehr die Stadtherren, die Almosen verteilen, sondern vielmehr Gläubige und normale Bürger.


Worin unterscheiden sich Almosen und Spenden?

Almosen sind materielle Gaben, die sich an einen bestimmten Empfänger richten. Dies klingt ähnlich wie bei einer Spende und doch handelt es sich um zwei verschiedene Dinge.

Eine Spende wird nicht allein aus mildtätigen Zwecken getätigt. Sie ist zwar freiwillig und dient einem festen Zweck, gilt jedoch nicht im Sinne der Nächstenliebe als aus Mitleid getätigt.

Eine Spende hat einen religiösen, politischen, kulturellen oder wirtschaftlichen Zweck und bekommt, wenn sie an eine gemeinnützige Organisation geleistet wird, eine Spendenquittung.

Diese wiederum kann beim Finanzamt eingereicht und steuermindernd geltend gemacht werden.

Anders bei Almosen, die als Ausdruck der Nächstenliebe getätigt werden und die von Gottgläubigen gefordert wird.

Ein buddhistischer Mönch ist sogar auf Almosen angewiesen, denn er erzielt ansonsten keinerlei Einkommen.

Auch der Hinduismus kennt Almosen als verpflichtend, wobei Bettelnde angeblich bedingt durch ihr früheres Leben verarmt und nun auf Almosen angewiesen sind.


Video: Almosen geben – @MrBeast & Co. – Was sagt die Bibel?


Sind Almosen ein Ausdruck der Nächstenliebe?
Viele sehen Almosen als kritisch an, weil sie davon ausgehen, dass der Gebende automatisch ein reines Gewissen habe, weil er auf einen Teil seines Budgets verzichtet. Damit wäre nicht das Geben im Vordergrund zu sehen, sondern das Erreichen eines eigenen guten Gewissens.
Die Religionen sind sich daher einig, dass Nächstenliebe nicht allein durch das Überreichen von Almosen dargestellt werden kann. Vielmehr sollten sich die Menschen Mühe geben, sollten anderen auch Trost und nicht nur Geld spenden, womit eine menschliche Unterstützung ebenso wichtig wird wie eine wirtschaftliche.
Viele sehen Almosen als kritisch an, weil sie davon ausgehen, dass der Gebende automatisch ein reines Gewissen habe, weil er auf einen Teil seines Budgets verzichtet. (Foto: AdobeStock - 633178292 SayLi) Viele sehen Almosen als kritisch an, weil sie davon ausgehen, dass der Gebende automatisch ein reines Gewissen habe, weil er auf einen Teil seines Budgets verzichtet. (Foto: AdobeStock – 633178292 SayLi)
Die Religionsführer verlangen, dass das, was durch Gott verteilt worden ist, gleichmäßig an alle Menschen weitergegeben werden muss. Das sei in Gottes Sinne und damit dürften Almosen nicht aufgrund eines persönlich gewünschten reinen Gewissens vergeben, sondern im Rahmen der Gleichverteilung von Werten überreicht werden müssen.
Auffällig ist, dass zwar alle Religionen ähnlich argumentieren, dass aber Hinduismus und Islam bezüglich der Almosen noch größere Anforderungen stellen als das Christentum. Insofern wird bereits die Kollekte am Ende eines Gottesdienstes kritisch gesehen. Nicht die Armen der Kirchengemeinde werden heute damit unterstützt, sondern das Gotteshaus selbst.

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