Defizite: Definition, Formen und warum sie sogar gut sind

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Defizite: Definition, Formen und warum sie sogar gut sind

Fehlen bestimmte Eigenschaften oder Fähigkeiten, wird in Fachkreisen oft von einem Defizit gesprochen. Dieses Defizit kann sich auf verschiedene Aspekte beziehen, sei es auf kognitive Fähigkeiten, körperliche Fertigkeiten oder soziale Kompetenzen. Der Begriff „Defizit“ impliziert in der Regel, dass es an etwas fehlt oder dass bestimmte Anforderungen nicht erfüllt werden.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass nicht alle Defizite zwangsläufig eine Einschränkung oder ein Hindernis darstellen. In einigen Fällen können Defizite lediglich Unterschiede oder Variationen in der menschlichen Vielfalt darstellen. Was als Defizit betrachtet wird, kann in anderen Kontexten als eine einzigartige Stärke oder eine Chance zur Entwicklung angesehen werden.
In der Welt der Bildung und der persönlichen Entwicklung wird zunehmend die Idee der „Differenzierung“ anerkannt. Differenzierung bedeutet, die individuellen Stärken und Schwächen eines Menschen anzuerkennen und zu nutzen, um eine optimale Lernumgebung zu schaffen. Was für eine Person als Defizit gelten mag, kann in Wirklichkeit eine Gelegenheit sein, ihre Talente und Potenziale in anderen Bereichen zu entfalten.
Definition: Was sind Defizite?Verschiedene Formen von DefizitenDarum sind Defizite manchmal gewinnbringend

Definition: Was sind Defizite?

In der Buchhaltung gibt es ein Defizit, wenn Geld fehlt. Einnahmen und Ausgaben passen nicht mehr zusammen, es ist praktisch eine Lücke entstanden. Eine solche Lücke gibt es auch beim Menschen selbst. Er kann Bildungsdefizite aufweisen, so dass beispielsweise ein Kind einen Bereich des Unterrichtsinhaltes nicht kennt. Andere Kinder oder auch Erwachsene leiden unter dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, welches unter dem Kürzel ADS oder ADHS (wenn Hyperaktivität dazukommt) bekannt ist. Ein kognitives Defizit liegt vor, wenn jemand schizophren ist.

Auch einzelne Fähigkeiten können defizitär sein: Manche Menschen haben ein nur geringes Selbstbewusstsein, andere können sich nicht durchsetzen. Zudem kann der Umgang mit Gefühlen Defizite aufweisen.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass es sich bei einem Defizit immer um einen Mangel oder eine Schwäche handelt.


Verschiedene Formen von Defiziten

Fehlt eine bestimmte Eigenschaft, ist die Rede von einem Defizit. Dieses kann sich wie bereits angesprochen auf das Finanzwesen beziehen, ist aber auch in Bezug auf einen Gegenstand möglich.

Ein Stuhl, dem ein Bein abgebrochen ist, hat im Vergleich zu einem intakten Möbelstück ein Defizit. Dieses ist erst nachträglich eingetreten.

Ein anderer Gegenstand wurde werksseitig fehlerhaft produziert. Er ist mit weniger als der Norm ausgestattet, andere Gegenstände gleicher Art sind jedoch vollzählig.

Auch beim Menschen können angeborene und erworbene Defizite unterschieden werden.

Während ADHS angeboren ist, ist ein Gedächtnisverlust aufgrund eines Schlaganfalls ein erworbenes Defizit.

Dieses lässt sich unter Umständen wieder ausgleichen, kann jedoch auch lebenslang bestehen bleiben.

Video: Der wichtigste Tipp, wenn du ein Kind mit Defiziten hast.

Darum sind Defizite manchmal gewinnbringend
Darum sind Defizite manchmal gewinnbringend
Mit Defiziten werden zwar nicht vorhandene oder eingeschränkte Fähigkeiten oder Verhaltensweisen beschrieben, doch diese müssen nicht zwangsläufig zu einem Nachteil führen. Psychologen empfehlen, auch Defizite wertzuschätzen und mit ihrer Hilfe den resilienten Umgang mit Fehlern zu üben. Menschen sollten sich nicht auf das Negative konzentrieren, dies führt nur zu Stress. Vielmehr ist es ratsam, auch bei scheinbar negativen Dingen etwas Positives zu sehen.
Ein Kollege hat wieder mal die Zuarbeit für ein Meeting vergessen? Er hat ein Defizit in Bezug auf sein Gedächtnis, andererseits aber eine hohe Improvisations-Kompetenz. Er findet eine Lösung, mit der am Ende alle leben können und agiert aus der Situation heraus.
Die positive Betrachtungsweise der eigenen Defizite sowie der Schwächen anderer lässt den Menschen den Blick auf die guten Dinge bewahren. Er ist lösungsorientiert und leidet seltener unter Stress. Die eigene Ruhe hat wiederum Auswirkungen auf andere, die ebenfalls ruhiger bleiben.
Grundsätzlich sollte der Umgang mit Defiziten daher nicht negativ gesehen werden, denn in jeder Schwäche liegt auch immer eine Chance, etwas anders und vielleicht sogar besser zu machen.
Wenn eine Person eine Sache nicht leisten kann und stattdessen andere Wege geht, müssen diese nicht falsch sein. Er oder sie nähert sich dem Problem nur auf andere Art und Weise und zeigt damit eine ganz besondere Kompetenz, die es wertzuschätzen gilt.

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