GPS-Spoofing: Risiko für Seeverkehr und Welthandel

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Zwischen 2017 und 2019 wurden in den USA fast 10.000 Angriffe auf das GPS-System registriert, was die dringende Notwendigkeit zeigt, effektive Schutzmechanismen zu entwickeln.

Auswirkungen von GPS-Spoofing weltweit erkennbar

Der Sensor FOTON, der im Februar 2017 an der ISS angebracht wurde, ermöglicht das Scannen der betroffenen Regionen, um Störungen der Satellitennavigation zu erforschen und mögliche Schwachstellen zu identifizieren.

Beim GPS-Spoofing manipulieren Angreifer das GPS-System, indem sie gefälschte Signale senden, die den echten GPS-Signalen sehr ähnlich sind. Sowohl Handelsschiffe als auch andere Empfänger sind oft nicht in der Lage, die gefälschten Signale von den echten zu unterscheiden, was zu erheblichen Sicherheitsrisiken führt.

Das automatische Identifikationssystem (AIS) zur Überwachung des Schiffsverkehrs wurde im Jahr 2019 mehrfach durch GPS-Spoofing beeinträchtigt. Durch das AIS können Schiffe kontinuierlich Informationen über ihre Position und Geschwindigkeit an Reedereien senden, um bei der Organisation des Flottenmanagements zu helfen und Kollisionen zu vermeiden. Darüber hinaus wird das AIS von internationalen Umweltinitiativen verwendet, um den Schiffsverkehr zu beobachten.

Bürgerrechtsorganisationen haben darauf hingewiesen, dass im Hafen von Shanghai wiederholt das AIS-System gestört wurde. Dadurch war es zeitweise unmöglich festzustellen, welche Schiffe gerade ankommen oder ablegen. Dies wirft die Frage auf, welches Interesse China daran hat, den Schiffsverkehr zu beeinträchtigen.

Die zivile Nutzung der Satellitennavigation, insbesondere des GPS-Systems, steht vor dem Problem, dass es ein offenes System ist und daher anfällig für Angriffe ist. Bei GPS handelt es sich um eine Einbahnstraße, bei der die Navigationssatelliten nur Signale senden, aber keine empfangen. Dies bedeutet, dass es keinen Rückkanal gibt, der sicherstellt, dass der Empfänger das korrekte Signal von den Satelliten empfängt. Zukünftige Technologien wie das Internet der Dinge und autonomes Fahren sind jedoch auf eine zuverlässige GPS-Navigation angewiesen.

Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation IMO hat eine Resolution verabschiedet, um die Sicherheit der Seefahrt vor Cyber-Bedrohungen zu schützen. Reedereien werden aufgefordert, die Cyber-Risiken in ihren Betriebsabläufen an Land und an Bord zu erkennen und zu bewerten. Auf Grundlage dieser Bewertung sollen geeignete Sicherheitsmaßnahmen entwickelt und umgesetzt werden. Es ist jedoch fraglich, ob dies ausreicht, um die aggressiven GPS-Fälschungen von China, Russland und dem Iran zu stoppen und die bestehenden Gefahren für die Sicherheit der Schifffahrt zu beseitigen.

Die Sicherheit des Seeverkehrs vor GPS-Spoofing erfordert zusätzliche Maßnahmen. Es ist unerlässlich, neue Technologien und Lösungsansätze zu entwickeln, um die Integrität und Sicherheit des GPS-Systems zu gewährleisten. Nur durch diese Maßnahmen können die negativen Auswirkungen von GPS-Angriffen auf den Seeverkehr und den Welthandel vermieden werden.

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