Leise Städte, frische Luft und geringere klimaschädliche Emissionen sind Ziele, die auch der Verkehrssektor erreichen muss. Das bayerische Startup Neomium entwickelt innovative Komponenten für kleinere elektrisch betriebene Fahrzeuge mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen an einer autonomen Gleitschirm-Frachtdrohne, die einen weiteren Beitrag zur klimafreundlichen Mobilität leisten soll. Die DBU fördert das Vorhaben mit 125.000 Euro, sowohl finanziell als auch fachlich.
Innovative Komponenten: Neomium schließt Lücke in Elektromobilität
Neomium entwickelt einen speziellen Motorcontroller, der für Elektromotoren konzipiert ist und die Drehzahl des Motors steuert. Das Unternehmen modifiziert Hard- und Software aus dem Modellbau, um höhere Spannungen von 200 Volt zu bewältigen. Damit schließt Neomium die Lücke zwischen Fahrzeugen mit niedriger elektrischer Spannung wie E-Bikes und Elektroautos. Der Controller eignet sich für kleinere Fahrzeuge im Individualverkehr, wie beispielsweise Boote, Motorräder und Leichtflugzeuge, sowie für den industriellen Transport und ermöglicht den Umstieg von fossilem Brennstoff.
Ein weiteres spannendes Projekt von Neomium ist die Entwicklung einer Batterie für Elektrofahrzeuge. Diese Batterie zeichnet sich durch ihre schweißnahtlose Konstruktion aus und ermöglicht einen einfachen Austausch defekter Zellen. Darüber hinaus kann die Batterie auch als Energiespeicher für Strom aus eigenen Solaranlagen dienen. Neomium plant, die Batterie bis Ende 2024 in Serie zu produzieren und schon im kommenden Sommer werden die Motorcontroller des Startups über den Online-Shop erhältlich sein.
Neomium hat es sich zum Ziel gesetzt, eine unbemannte Gleitschirm-Lastendrohne zu entwickeln. Diese Drohne wird sowohl den Motorcontroller als auch die Batterie von Neomium verwenden. Mit einer beeindruckenden Lastkapazität von bis zu 600 Kilogramm ist die Drohne dank des elektrischen Antriebs in Kombination mit dem Gleitschirm etwa 85 Prozent energieeffizienter als ein herkömmlicher Hubschrauber.
Im Vergleich zu einem Helikopter sind die Herstellungskosten und der Betrieb der Drohne von Neomium kostengünstiger. Dank ihres geringen Gewichts und des kleinen Packvolumens kann das System sogar in einem Pkw zum Startort transportiert werden. Das Hauptziel von Neomium besteht darin, innerhalb des zweijährigen DBU-Projekts einen vollständig funktionsfähigen Prototyp der Drohne zu entwickeln.
Dank der Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt kann Neomium sein Potenzial als vielversprechendes Startup ausschöpfen und innovative Lösungen für eine nachhaltige Mobilität entwickeln.