Mobiles Arbeiten und Cyberangriffe: Anfälligkeit steigt

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Das mobile Arbeiten und Homeoffice haben in deutschen Unternehmen einen festen Platz gefunden. Doch dabei lauern auch Risiken für die Cybersicherheit, wie eine Umfrage des TÜV-Verbands zeigt. Jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) hat bestätigt, dass mobiles Arbeiten zu erheblichen IT-Sicherheitsproblemen führt. Diese Risiken betreffen Unternehmen aller Größen, von kleinen bis hin zu mittleren und großen. Trotzdem bietet das mobile Arbeiten zahlreiche Vorteile, die es zu nutzen gilt.

Unternehmen sehen steigende Wahrscheinlichkeit von IT-Sicherheitsvorfällen beim mobilen Arbeiten

Die Umfrage hat gezeigt, dass das mobile Arbeiten mit einem erhöhten Risiko für IT-Sicherheitsvorfälle verbunden ist. Laut 73 Prozent der befragten Unternehmen steigt die Anfälligkeit für Cyberangriffe, wenn Mitarbeiter ihre dienstlichen Endgeräte auch für private Zwecke nutzen.

Laut einer Umfrage besteht ein erhöhtes Risiko für Cyberangriffe, wenn Mitarbeiter ihre Geräte in öffentlichen Netzwerken nutzen. Tatsächlich geben 71 Prozent der Unternehmen an, dass diese Praxis das Risiko eines Angriffs erhöht. Darüber hinaus führen die zunehmende Anzahl von Tools und Anwendungen zu einer erhöhten Komplexität und einem gesteigerten IT-Sicherheitsrisiko, wie 63 Prozent der Befragten feststellen.

Unternehmen müssen sich der Gefahr von Angriffen durch Social Engineering bewusst sein, bei denen sich Mitarbeiter nicht persönlich kennen. Daher ist es unerlässlich, dass sie ihre Sicherheitsmaßnahmen verbessern und ihre Mitarbeiter kontinuierlich für diese Art von Angriffen sensibilisieren.

Arbeitsplatzflexibilität: Mobiles Arbeiten wird immer wichtiger

Die Ergebnisse einer Umfrage verdeutlichen, dass die meisten Unternehmen erkannt haben, dass mobiles Arbeiten heute zum Arbeitsalltag gehört. Laut der Umfrage ermöglichen 65 Prozent der befragten Unternehmen ihren Angestellten das Arbeiten von zu Hause oder unterwegs. Besonders große Unternehmen (87 Prozent) und mittlere Unternehmen (79 Prozent) haben das Homeoffice bereits als Standard etabliert. Auch in kleineren Unternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitern bieten rund 53 Prozent ihren Beschäftigten die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten an.

Unternehmen erlauben unterschiedliche Tage im Homeoffice

Es gibt erhebliche Unterschiede bei den Regelungen zur Arbeitszeit außerhalb des Betriebs. Bei knapp einem Drittel der Unternehmen ist es den Mitarbeitern nur gestattet, ein bis zwei Tage pro Woche im Homeoffice zu arbeiten. In 12 Prozent der Unternehmen sind es hingegen drei bis vier Tage pro Woche, während in weiteren 12 Prozent der Unternehmen eine zeitlich unbegrenzte Telearbeit erlaubt ist.

Die Mehrheit der Unternehmen (45 Prozent) hat keine unternehmensweite Regelung für Homeoffice, sondern überlässt es den einzelnen Abteilungen, festzulegen, wie oft pro Woche mobil gearbeitet werden kann. Diese flexible Vorgehensweise ermöglicht es den Unternehmen, auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter einzugehen und gleichzeitig die Cybersicherheit zu gewährleisten.

Mobiles Arbeiten: Workation nicht die Regel in Unternehmen

Arbeitnehmer, die gerne für längere Zeit an einem anderen Standort in Deutschland arbeiten möchten, haben es schwer. Lediglich knapp 29 Prozent der Unternehmen gestatten es ihren Mitarbeitern. Anders sieht es aus, wenn es um das Arbeiten in einem anderen Land geht. Hier erlauben etwa 20 Prozent der Unternehmen ihren Angestellten, für längere Zeit in einem anderen Land zu arbeiten. Die Mehrheit der Unternehmen, nämlich 69 Prozent, erlaubt keinen Arbeitsplatzwechsel außerhalb der eigenen Stadt oder des eigenen Landes.

Verbesserung der Cybersicherheit: Maßnahmen für mobiles Arbeiten

Tragbare IT-Systeme wie Laptops oder Diensthandys sollten verschlüsselt werden, um den Zugriff auf vertrauliche Informationen abzusichern.

  1. Arbeitgeber sollten klare Sicherheitsrichtlinien für das mobile Arbeiten festlegen und diese schriftlich dokumentieren, um sicherzustellen, dass Mitarbeiter wissen, welche Aufgaben und Informationen außerhalb des Unternehmens bearbeitet und transportiert werden dürfen
  2. Eine wichtige Maßnahme zur Gewährleistung der Cybersicherheit beim mobilen Arbeiten ist die Sensibilisierung der Mitarbeiter. Durch Schulungen können sie mit den geltenden Sicherheitsrichtlinien vertraut gemacht werden und ein Bewusstsein für mögliche Cyberangriffe entwickeln
  3. Um Mitarbeitern den Zugriff auf interne Unternehmensressourcen zu ermöglichen, kann ein sicherer Fernzugriff über ein Virtual Private Network (VPN) eingerichtet werden. Durch die kryptografische Verschlüsselung werden Daten sicher übertragen und vor unbefugtem Zugriff geschützt
  4. Um den bestmöglichen Schutz von vertraulichen Daten zu erreichen, sollten tragbare IT-Geräte wie Laptops oder Diensthandys unbedingt verschlüsselt werden
  5. Um die Sicherheit von vertraulichen Daten zu erhöhen, sollten Mitarbeiter Bildschirmschutzfolien verwenden, die ungewollte Blicke auf den Monitor verhindern

Mobiles Arbeiten in deutschen Unternehmen: Nutzen und Herausforderungen

Das mobile Arbeiten hat sich in deutschen Unternehmen erfolgreich etabliert und bietet sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern zahlreiche Vorteile. Allerdings sollten Unternehmen die damit einhergehenden Risiken nicht unterschätzen und angemessene Maßnahmen zur Gewährleistung der Cybersicherheit ergreifen. Dazu gehören das Festlegen von klaren Richtlinien, die Sensibilisierung der Mitarbeiter für sicherheitsbewusstes Verhalten und der Einsatz von Sicherheitstechnologien wie VPNs und Verschlüsselung. Durch diese Maßnahmen kann das mobile Arbeiten auch in Zukunft sicher und effizient genutzt werden.

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