Utopie: Definition, Merkmale und was der Klimawandel damit zu tun hat
Utopie: Die Definition
Eine Utopie ist eine Lebensweise, die sich in der Zukunft möglicherweise entfalten könnte. Der Begriff stammt aus dem Altgriechischen und hier von „ou“ für „nicht“ und „tópos“ für „Ort“. Gemeint ist also ein Ort, den es nicht gibt. Doch der Begriff „Utopie“ wird nicht nur für Orte verwendet, die nur in der Vorstellung existieren, sondern auch für eine Gesellschaftsordnung oder für das mögliche Zusammenleben von Menschen.
Um bestimmte Vorstellungen oder Lebensweisen, die nicht existieren, aber möglicherweise irgendwann auftreten können, gibt es drei verschiedene Begriffe:
- Utopie -positiv besetzt oder neutral meinend
- Eutopie – positiv besetzt
- Dystopie – negativ besetzt
Damit ist die Dystopie das Gegenteil der Utopie. Beide Varianten sind in der Literatur ebenso zu finden wie in der Kunst und beim Film.
Wichtige Merkmale der Utopie
In einer Utopie wird davon ausgegangen, dass alle Menschen die gleichen Rechte und Chancen haben, dass der soziale Status keine Rolle spielt. Es herrschen Frieden und Harmonie, die Menschen leben in Freiheit miteinander.
Video: Was ist eine Utopie?
Darüber hinaus haben Utopien die folgenden Merkmale:
- Vorhandensein von modernster Technologie
- Heilung aller Krankheiten möglich bzw. treten diese gar nicht erst auf
- Menschen leben in Wohlstand
- Vorhandensein ausreichender Ressourcen
- gesunde Umwelt
- herrschende Eliten sind offen, transparente Regierungsentscheidungen
Damit lassen sich die Merkmale von Utopien ganz leicht zusammenfassen: Es ist alles in Ordnung. Mensch, Tier und Umwelt geht es gut, es gibt keine Katastrophen, Krankheiten oder ähnliche verheerenden Probleme mehr. Dies verdeutlicht, warum eine Utopie keine Realität sein kann.
Das haben Utopien und Klimawandel miteinander zu tun
Eine Utopie ist immer ein Idealbild des Lebens. Gleichzeitig sind die Menschen aktuell mit verschiedenen Katastrophenszenarien konfrontiert. Sie müssen mit dem Arten- und Waldsterben, mit Dürren oder Flutkatastrophen, mit Hitzesommern, hohen Niederschlagsmengen, steigenden Meerespegeln und der allgemeinen Umweltverschmutzung klarkommen. Dass der Raubbau an der Natur und die Zerstörung der Umwelt nicht auf ewig weitergehen kann, ist den meisten Menschen klar.
Sie wissen auch, wie die Welt besser aussehen würde, lediglich die Umsetzung entsprechender Maßnahmen, um das bislang noch utopische Ziel zu erreichen, fehlt. Eine Utopie kann daher zeigen, wo die Menschen hin möchten und woran sie arbeiten müssen, um das gesetzte Ziel zu erreichen. Dabei hat das utopische Denken sogar einen Einfluss auf die gesamte Gesellschaft, die aktuelle Szenarien und Krisen hinterfragt und nach Lösungen sucht, um die Welt besser zu machen. Durch das utopische Denken werden akute Probleme und jetzige Strukturen hinterfragt und im besten Fall entstehen durch zugehörige Überlegungen sowie Diskussionen Wege, mit denen sich die Utopie in eine Realitätumwandeln lässt.